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Tomaten im eigenen Garten

Der Trend bricht nicht ab: Tomatenliebhaber ziehen ihre Lieblings-Sorten im Sommer am liebsten selbst – im Idealfall hat man dafür eine Terrasse oder einen geräumigen Balkon zur Verfügung. Aber was für eine Pflanze ist die Tomate genau, woher kommt sie, welche Bedürfnisse hat sie, und worauf muss man achten? Wir haben für Sie recherchiert!

Der Ursprung der Tomate

Bis sie ihren heutigen Bekanntheits- und Beliebtheitsgrad erreichte, musste die Tomate einen langen Weg hinter sich bringen. Ihre ursprüngliche Heimat liegt in Süd- und Mittelamerika – auf dem Speiseplan der Azteken war die ‘Xitomatl’ bereits ab 200 v. Chr. ein fixer Bestandteil. Von dort aus gelangte die Frucht erst Ende des 15. Jahrhunderts nach Europa, vermutlich mit den Spaniern.

Hier angekommen, wusste von den Europäern aber leider niemand so recht, was er mit dem Nachtschattengewächs anfangen sollte. So kam es, dass die Tomate bis ins 17. und 18. Jahrhundert hinein in Europa lediglich als Zierpflanze angesehen wurde nachdem die grünen Teile der Pflanze – also die Blätter und unreifen Früchte eigentlich giftig sind.

Im 18. Jahrhundert war es dann aber soweit: Die Italiener erkannten den Nutzen der Tomatenpflanze, und begannen damit, sie zu kultivieren. Um 1900 erlangte sie dann auch in Deutschland einen größeren Bekanntheitsgrad und wurde dann auch dort angebaut. Und inzwischen sind die geschmackvollen, roten Früchte auch von unserem Speiseplan nicht mehr wegzudenken.

Pflege & Bedürfnisse

Sie haben sich also entschieden, Tomaten auf Ihrem Balkon anzubauen. Höchstwahrscheinlich haben Sie sich fertige Setzlinge aus dem Handel besorgt – diese gilt es nun umzutopfen. Tomaten sind Tiefwurzler und brauchen dementsprechend etwas mehr Platz. Empfohlen werden Töpfe mit einem Durchmesser von mindestens 30-40 cm, je nach Sorte. Den Pflanzloch darf gerne tiefer sein, über dem Topfballen sollten 5-10 cm Erde liegen. Jene Blätter, die die Erde berühren, gilt es abzuschneiden.

Der Grund dafür führt uns zum nächsten wichtigen Punkt: Während die Pflanze in jedem Fall an einem sonnigen Standort stehen sollte, dürfen die Blätter nicht über längere Zeit Nässe oder Feuchtigkeit ausgesetzt sein. Ansonsten würden sie zu faulen beginnen, was die gesamte Ernte ruinieren kann. Ihre Tomaten sollten also sonnig stehen, aber vor Regen und Nässe dennoch geschützt sein.

Wind tut den Pflanzen allerdings gut. Wenn die Pflanze Blüten trägt, sorgt jede Form von Bewegung dafür, dass diese bestäubt werden, was den Ertrag erhöht. Sollten Ihre Tomaten windgeschützt stehen, so können Sie sie auch zwei Mal wöchentlich mittags ein wenig schütteln.

Gießen sollten Sie Ihre Tomatenpflanzen in regelmäßigen Abständen – bei heißem Wetter entsprechend mehr. Mit der Zeit werden Sie merken, dass Tomaten unter den richtigen Bedingungen unglaublich schnell wachsen. Aus diesem Grund ist es erforderlich, sie zu stützen. Hierzu eignen sich entweder Bambusstöcke, Spaliere, oder auch Pflanzspiralen aus dem Gartencenter.

Auch wichtig: Das ‘ausgeizen’. In den Blattachsen werden sie nach einiger Zeit kleine Triebe bemerken, welche sehr schnell austreiben. Dies sind die Seitentriebe. Es empfiehlt sich, diese zu regelmäßig zu entfernen, da die Pflanze sonst sehr stark wuchert. Nachdem aber der Platz und das Nährstoffangebot für die Wurzeln begrenzt ist, würde daszu sehr kleinen und/oder unreifen Früchten führen. Man kann höchstens den ersten, vielleicht auch den zweiten Seitentrieb von unten behalten, sofern genug Platz vorhanden ist und die Pflanze regelmäßig gedüngt wird. Alle darauffolgenden Triebe sollten aber entfernt werden.

Aus demselben Grund empfiehlt es sich außerdem, die Pflanze nach dem 4. bis 5. Fruchtansatz oben abzuzwicken. Theoretisch würde die Tomate zahllose Früchte ausbilden. Aber wie gesagt, bei begrenztem Nährstoffangebot besteht die Gefahr, dass die gesamte Ernte dann nicht reif wird.

Die Ernte

Jene Früchte, die bereits eine schöne rote Färbung haben und beim Drucktest ein wenig nachgeben, können Sie direkt ernten und verspeisen! Ob in leckeren Saucen, Salaten, Säften, zur Jause – Tomaten-Rezepte gibt es unzählige. Wir wünschen Ihnen in jedem Fall viel Spaß und guten Appetit mit Ihren selbstgezogenen Tomaten!

Bildnachweis: ehaurylik/Getty Images

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